Lust und Frust im Ehrenamt

„Lebendig, tiefgründig & losgelöst“ – so gestaltete sich der Workshop „Lust und Frust im Ehrenamt“, welcher vergangene Woche von den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern des Sozialamts der Stadt BadHonnef in Kooperation mit Dipl. Psychologe/ Dipl. Betriebswirt Klaus-Jürgen Hütten – als Moderator und selber im Ehrenamt tätig – erfolgreich durchgeführt wurde.

Fachdienstleiterin Nadine Batzella eröffnete den erfahrungsreichen Abend mit einem Rückblick auf die Entstehung und Entwicklung des ehrenamtlichen Engagements in der Bad Honnefer Flüchtlingsarbeit und mit einem Blick in die Zukunft hält sie fest: „Es ist Zeit, neue Herausforderungen anzunehmen.“ Dazu gehört auch der Umgang mit Enttäuschungen und die eigene Selbstreflektion. Neben Nadine Batzella nahmen zweit weitere hauptamtliche Mitarbeiter aus dem Bereich Asyl und acht ehrenamtliche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter an der Schulung teil.

So wie Freude und Leid oftmals sehr nah beisammen liegen, so ist es auch mit der Lust und dem Frust im freiwilligen Engagement. Das Schicksal vieler geflüchteten Menschen im Jahre 2015 hat eine enorme Hilfsbereitschaft geweckt – mit viel Leidenschaft und Einsatz wurde gemeinsam angepackt und es wurde sich um die Grundbedürfnisse der notleidenden Menschen gekümmert. Zum Nachdenken gab es keine Zeit. Es wurde einfach „gemacht“. Jetzt, fünf Jahre später, sind die Grundbedürfnisse gestillt und die facettenreichen Herausforderungen in der Integrationsarbeit kommen zu Tage. Diese können eine positive Entwicklung darstellen, aber auch oftmals mit viel Frust, Ärger und interkulturellen Hürden in der Kommunikation verbunden sein.

Im Laufe des Abends führte der Moderator die Teilnehmerinnen und Teilnehmer methodisch durch den Workshop und durch interaktive Übungen an praxisorientierten Beispielen. Es wurde auf der einen Seite zur Selbstreflektion angeregt und auf der anderen Seite eine offene Kommunikation eingeübt. Dies gestaltet sich nicht immer einfach, aber schärft das Bewusstsein für die eigene Motivation und macht deutlich, welche Tatsachen zur Demotivation führen können. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer lernten mit- und voneinander und teilten ihre Sichtweisen und Erfahrungen.

Ein gelungener Abend und mit Sicherheit nicht die letzte Veranstaltung dieser Art. „Auch die Kommunikation und die Beziehungsebene bzw. Rollenverteilung zwischen Haupt- und Ehrenamt sind ein eigener Workshop für sich“, stellt Nadine Batzella fest. Zu dieser Thematik wird es voraussichtlich ein weiteres Seminar geben.

Der Dank des Sozialamtes geht an Herrn Klaus-Jürgen Hütten, der diesen produktiven und inspirierenden Abend ermöglicht hat.

Hinterlasse jetzt einen Kommentar

Kommentar hinterlassen

E-Mail Adresse wird nicht veröffentlicht.


*


* “Mit der Nutzung dieses Formulars erklären Sie sich mit der Speicherung und Verarbeitung deiner Daten durch diese Website einverstanden."