3 Fragen – 3 Antworten: Fahrradwerkstatt Helfer-Duo beendet nach toller Arbeit ihr Engagement

Helgi aufm Kampe und Reinhard Brix beenden Ende März nach über zwei Jahren tollem Engagement aus gesundheitlichen Gründen ihre Arbeit in der Fahrradwerkstatt. Badhonnef-hilft.de standen die beiden Ehrenamtlichen Rede und Antwort. Aufgrund der Beendigung ihres Engagement werden dringend handwerklich begabte Personen gesucht, denen diese Arbeit Spaß machen würde. Interessierte melden sich bitte bei Herrn Trimborn, Amt für Soziales und Asyl, felix.trimborn@bad-honnef.de.

 

badhonnef-hilft.de: Welche Entwicklung hat die Fahrradwerkstatt seit eurer Übernahme genommen?

Helgi & Reinhard: Die Frage ist schwer zu beantworten, weil wir nicht wissen, wie vor unserer Zeit die Fahrradwerkstatt in Anspruch genommen worden ist. Wir können nur sagen, dass die Zusammenarbeit mit Herrn Trimborn seitens der Stadtverwaltung in jeder Beziehung bestens funktioniert. Ist etwa das Eingangstor –wie geschehen – zerstört, die Umzäunung zu reparieren, oder mal ein Bedarf an Fährrädern da, konnten wir immer auf prompte Erledigung und Unterstützung verlassen.

Wir achten auch darauf, nicht in Konkurrenz zu den einschlägigen Fachgeschäften zu treten. Vielmehr holen wir oft Material und auch mal den einen oder anderen gern gegebenen, guten fachmännischen Ratschlag bei „Fahrrad Mäurer“, der sich an der Hauptstraße, also in unserer Nähe befindet.

badhonnef-hilft.de: Könnt ihr vielleicht ein paar interessante Zahlen nennen?

Helgi & Reinhard: Im ersten Jahr hatten wir die Fahrradwerkstatt einmal wöchentlich geöffnet. An diesen Tagen kamen meistens 20 Interessenten und wir waren überfordert, da die vorhandenen Kapazitäten nicht ausreichten, jedem zu helfen. Wir haben seit Herbst 2019 nur noch alle 14 Tage geöffnet, damit wir Freiraum für Reparaturen bekamen.

Im Januar 2018 haben wir die Fahrradwerkstatt übernommen. In diesem Zeitraum haben wir ca. 160 Fahrräder abgegeben und zusätzlich noch Fahrräder ausgetauscht. Durch Zuschüsse, Spenden und Einnahmen konnten wir Materialien und Werkzeug immer wieder beschaffen.

In den Wintermonaten (bei Graden um den Gefrierpunkt) ist es problematisch, wegen der Kälte und Feuchtigkeit über einen längeren Zeitraum vor Ort zu arbeiten. Das Gebäude ist nicht beheizt, der vorhandene Ofen ist schwer in Gang zu bekommen und es wäre auch zu zeitaufwändig, ihn vorzuheizen.

badhonnef-hilft.de: Es kommen momentan nicht mehr so viele neue Flüchtlinge nach Bad Honnef. Eigentlich müsste daher doch die Nachfrage nach Fahrrädern zurückgehen, oder?

Helgi & Reinhard: Trotz Rückgang der Flüchtlingszahlen besteht weiterhin Bedarf an Fahrrädern. Einige Familien treten mit dem Wunsch an uns heran, ihre Kinderfahrräder mit größeren Fahrrädern (Jugendfahrräder) zu tauschen, da ihre Kinder gewachsen sind. Hier haben wir das Problem, dass uns für Jugendliche selten Fahrräder gebracht werden und wenn, dann sind diese Räder in einem sehr schlechten Zustand. Andererseits haben wir das große Glück, mit Armen Gasoian einen Helfer zu haben, der ehrenamtlich mit viel Einsatz, Beharrlichkeit, Kenntnisreichtum und Experimentierfreudigkeit bei hohem Stundenaufwand Fahrräder wiederaufarbeitet.

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