Um ehrenamtlich Tätigen, die geflüchtete Menschen begleiten, zur Seite zu stehen, hatten das Kommunale Integrationszentrum des Rhein-Sieg-Kreises und die Stadt Bad Honnef eine Informationsveranstaltung zum Thema “Umgang mit Trauma” angeboten. Die Stadt Bad Honnef hat darüber hinaus den Psychosozialen Arbeitskreis Bad Honnefer Flüchtlingshilfe ins Leben gerufen, an den sich traumatisierte Geflüchtete und ehrenamtlich Begleitende wenden können. Kommunales Integrationszentrum und Stadt Bad Honnef legen Wert darauf, ehrenamtlich Tätige zu unterstützen und ihnen Hilfen für ihre unverzichtbare und großartige freiwillige Arbeit an die Hand zu geben.
Menschen, die aus ihrer Heimat flüchten mussten, ist Schreckliches begegnet. Die Erlebnisse führen nicht selten zu einer Traumatisierung. Die Erinnerung wird zu einer Belastung, die das Leben Tag für Tag überschattet. Traumata bei Menschen mit Fluchterfahrung sind für Helfende, seien es ehrenamtliche oder hauptberufliche, eine besondere Aufgabe.
In der Informationsveranstaltung im evangelische Gemeindezentrum in Aegidienberg referierte Diplompsychologin Maria Buchholz-Engels. Sie informierte über den Prozess der Traumatisierungen, zeigte typische Symptome auf und gab Hinweise für den hilfreichen Umgang mit Personengruppen mit Fluchterfahrung oder Zuwanderungshintergrund. 18 Teilnehmerinnen und Teilnehmer tauschten anschließend ihre Erfahrungen und Ideen aus.
Für traumatisierte Geflüchtete und ehrenamtlich Tätige wie Patinnen und Paten, die Informationen und Hilfe suchen, bietet die Stadt Bad Honnef eine Anlaufstelle an. An den Psychosozialen Arbeitskreis Bad Honnefer Flüchtlingshilfe können sich sowohl die geflüchteten Menschen als auch die ehrenamtlich Tätigen wenden. Zunächst werden Gespräche geführt, zu denen auch Hausärztin und -arzt sowie Therapeutinnen und Therapeuten gebeten werden. Im Anschluss wird an die passende Einrichtung weitervermittelt, die geeignete Therapie gewählt und organisiert.
Als die geflüchteten Menschen vor zwei Jahren nach Bad Honnef kamen, war zuerst ihre Grundversorgung wichtig gewesen: Essen, ein Dach über dem Kopf, Orientierung. Heute, nachdem sie sich eingelebt haben und zur Ruhe gekommen sind, werden ihre seelischen Nöte sichtbar. Hilfen und Veranstaltungen kommen zur rechten Zeit.
Anlaufstellen für traumatisierte Geflüchtete und ehrenamtlich Begleitende sind bei der Stadt Bad Honnef, Fachdienst Asyl: Christina Uhlig (Telefon 02224/184-198, E-Mail christina.uhlig@bad-honnef.de) und Felix Trimborn (Telefon 02224/184-185, E-Mail felix.trimborn@bad-honnef.de).
Quelle: Pressemitteilung der Stadt Bad Honnef vom 07.12.17, Nr.: 276/17, Verantwortlich: Christine Pfalz, Telefon: (0 22 24) 18 41 21, Telefax: (0 22 24) 18 4 4 121, Internet: http://www.bad-honnef.de
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