Holzwerkstatt findet eine neue Heimat im Talbereich
Von einer großen Theke über Sitzmöbel bis hin zu verschiedensten Regalen – die Teilnehmer*innen der Holzwerkstatt haben aus Euro-Paletten schon die wunderbarsten Dinge geschaffen. Was vor zwei Jahren am Rederscheider Weg in Aegidienberg anfing, wird nun in neuen Räumlichkeiten im Menzenberger Stadion – unmittelbar neben den Umkleidekabinen – fortgeführt. Ab Samstag, 14. Dezember um 10 Uhr wird dort wieder gesägt, gehobelt, geschraubt. Neue Teilnehmende aus allen Nationen sind herzlich willkommen. Badhonnef-hilft.de sprach mit dem Leiter Toni Stamnas.
badhonnef-hilft.de: Wie ist es zu der Idee der Holzwerkstatt gekommen und wie hat sich das Angebot bis heute entwickelt?
Toni Stamnas: Ich habe immer schon gerne mit Holz gearbeitet. Ich bin dann vor über zwei Jahren auf die Mitarbeiter im Bereich Asyl der Stadt Bad Honnef zugekommen und habe ihnen von der Idee der Holzwerkstatt erzählt. Der Kontakt war ja vorher bereits da, da ich mich schon länger in der Flüchtlingsarbeit – unter anderem als Pate – engagiert habe. Relativ schnell wurde die Idee dann umgesetzt, wir haben gemeinsam Werkzeug und Maschinen angeschafft. In einer der alten Holzhäuser – unmittelbar neben dem Containerdorf am Rederscheider Weg – haben wir Ende 2017 angefangen. Eva Stawinoga ist zu meiner Unterstützung hinzugekommen. Aus Euro-Paletten haben wir Regale, Sitzmöbel, Theken und vieles mehr zusammengebaut. Am Anfang nahmen ausschließlich Geflüchtete das Angebot an. Nach und nach sind auch deutsche Teilnehmende hinzugekommen. Wir können also von einem erfolgreichen Integrationsprojekt sprechen. Leider wurde dann in der Holzwerkstatt eingebrochen und wir wurden nahezu komplett ausgeraubt.
badhonnef-hilft.de: Nun zieht ihr vom Rederscheider Weg in Aegidienberg in einen Raum am Menzenberger Stadion um. Sind neue Teilnehmende willkommen und werdet Ihr Euer Angebot erweitern?
Toni Stamnas: Ja, wir freuen uns auf den Start in der neuen Unterkunft am 14. Dezember und wir erhoffen uns viele neue Teilnehmende aus den Reihen der Geflüchteten… aber auch auf deutsche Interessierte, die Lust haben, samstags zwischen 10 und 13 h gemeinsam mit uns zu werken. Wir entwickeln gemeinsam immer neue Ideen, was wir herstellen können. Ich bin da auch für Ideen der Teilnehmenden selbst sehr offen und stehe Ihnen mit Rat und Tat zur Seite.
badhonnef-hilft.de: Was macht ihr mit den fertig gestellten Möbeln?
Toni Stamnas: Häufig werken die Teilnehmenden für den Eigenbedarf. Wir stellen unsere Möbel aber auch aus, diese können dann gegen eine Spende erworben werden. Von den Geldern schaffen wir dann wieder neues Holz und neues Werkzeug an, das wir benötigen. Es kommt auch schon mal vor, dass uns jemand anspricht und einen ganz konkreten Wunsch – z.B. Terrassenmöbel oder Ähnliches – äußert. Auch werden wir dann gerne aktiv und bitten hinterher um eine Spende.
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