Die Tafel – Ein logistisches Meisterstück ehrenamtlicher Menschen

Teil 3 – Die Tafel wird digital!

Text und Foto: Peter Hurrelmann

Wenn der letzte Kunde die Tafel verlassen hat, bedeutet das noch lange nicht “Feierabend” für das Team. Gegen 17.30 Uhr kommt die foodsharing.de Organisation und holt die übrig gebliebenen Lebensmittel ab, die sie kostenlos an verschiedene Orte in der Stadt verteilen. Die Informationen erfolgen größtenteils über WhatsApp.

„Danach müssen wir aufräumen und uns auf den nächsten Montag vorbereiten.“ so Anton Blaas. Einige Fahrer bringen noch bestellte Waren zu Kunden, die nicht mehr mobil sind, direkt nach Hause. „Jeder von uns investiert montags etwa 4-5 Stunden seiner Zeit.“ ergänzt Sigrid Heindl.

Die Tafeln wurden vor 30 Jahren in Berlin erfunden und kamen am 8. Dezember 2008 dann nach Bad Honnef. Die AWO ist der Träger der Tafel und finanziert alle Kosten ausschließlich durch Spenden aus der lokalen Gemeinschaft. Dazu gehören beispielsweise die Miete für die Räumlichkeiten, die Transportkosten und andere kleinere Ausgaben. Doch die Arbeit des gesamten Teams ist ehrenamtlich.

Es gibt auch immer wieder besondere und berührende Erlebnisse. So haben kürzlich 15 erfolgreiche Absolventen eines Weight-Watcher-Kurses insgesamt 300 Kilogramm abgenommen. Diese 300 kg haben sie in Form von Lebensmittelspenden an die Tafel Bad Honnef gespendet.

Die Tafeln werden in Kürze digitalisiert. Die neue eco-Plattform bietet ab November viele neue Möglichkeiten auch für die Tafel in Bad Honnef. Die Anbindung an den Handel ist bereits unkompliziert und erprobt. Mit dem digitalen Lieferschein auf der Plattform wird Papier gespart und die Umwelt geschont. Statistiken und Berichte ermöglichen es in Zukunft, die Spendendaten intern auszuwerten und Trends bei den Spendenmengen automatisch zu analysieren.

„Ein “Marktplatz” wird uns eine einfache und transparente Möglichkeit bieten, Waren mit anderen Tafeln auszutauschen, um Ressourcen nachhaltig zu verteilen. Dank der Tourenplanung wird die Prozessabwicklung bei der Lebensmittelabholung und Vorbereitung der Ausgabe vereinfacht. Wir können uns in Zukunft besser und schneller mit unseren Fahrerteams abstimmen. Mit all diesen digitalen Möglichkeiten können wir noch effizienter arbeiten, Zeit sparen und mehr Ressourcen schonen, um noch mehr Menschen in Not zu unterstützen.“ erklärt Heinz Lemaire.

Natürlich helfen nicht nur Lebensmittelspenden, sondern auch Geldspenden sind für dir Infrastruktur unverzichtbar. Wenn Sie spenden möchten, nutzen Sie bitte dieses Konto:

Bank für Sozialwirtschaft Köln
Konto: 60 40 009, BLZ 370 205 00
IBAN: DE12370205000006040009
SWIFT/BIC: BFSWDE33XXX
Verwendungszweck: Tafel Bad Honnef

Kurz vor Redaktionsschluss erreicht uns noch eine spannende Aktion, die die Tafel großartig unterstützen kann! Wir werden in Kürze darüber berichten!

Persönliches Resümee: Für mich ist die Tafel mehr als nur eine Organisation. Sie ist eine Gemeinschaft von empathischen Menschen, die mit einem komplexen Logistikkonzept ihre Zeit und Energie opfern, um anderen zu helfen. Hinter den Kulissen dieses logistischen Meisterstücks verbergen sich viele Geschichten von Mitgefühl, Zusammenarbeit und dem Wunsch, die Welt ein Stückchen besser zu machen. Es ist einfach eine tolle und bereichernde Erfahrung!

Wenn auch Sie Teil dieser Gemeinschaft werden wollen und in Zukunft dabei sein möchten, schicken Sie einfach eine E-Mail an:  tafel@awo-bad-honnef.de

 

1 Kommentar

  1. Erst das ehrenamtliche Engagement macht diese Gesellschaft zu einer humanen Gesellschaft.Wir sind all den Helfern zu grossem Dank verpflichtet!…aber habe ich richtig gelesen,dass die Tafel Miete bezahlen muss? Für mich ist das unglaublich !

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